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Rinderschmorfleisch (Boeuf à la mode)

Boeuf à la mode kam im Rahmen der napoleanischen Besetzung nach Deutschland (in Bayern z.B. als Böfflamott getauft).

1,5 kg Rinderschmorfleisch mit
1 TL zermörsertem Piment
1 TL zermörsertem Pfeffer einreiben und in eine gerade passende Schüssel oder entsprechend großen Gefrierbeutel setzen.
2 EL frischer Thymian
2 Nelken
400 g gestückeltes Suppengemüse wie Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilie und Petersilienwurzel darüberstreuen.
1 l Rotwein am besten Côtes du Rhône, darübergießen, so dass das Fleisch komplett bedeckt ist. 1–2 Tage kühl stellen und marinieren lassen.

Das Fleisch aus der Marinade heben und trockentupfen. Die Marinadeflüssigkeit durch ein Sieb abgießen und getrennt vom Marinadegemüse aufheben.

30 ml Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten. Das Fleisch beiseite stellen.
1 EL Puderzucker
200 g zerhackte Kalbsknochen und das Marinadegemüse in dem Bräter bräunen.
2 gewürfelte Tomaten
2 Scheiben unbehandelte Orange mit Schale
4 cl Cognac hinzufügen und die Marinadeflüssigkeit zum Ablöschen angießen. Das Fleisch in die Sauce stellen. Bei geringer Hitze schmoren, bis das Fleisch weich ist.

Das Fleisch aus der Sauce heben und warmstellen. Die Sauce durchsieben und dabei das Gemüse gut ausdrücken. Die Sauce entfetten, erneut erhitzen und auf über die Hälfte reduzieren.

1–2 TL Marmelade geeignet sind Johannisbeergelee, Hägemark oder Preiselbeermarmelade.
Salz
Pfeffer zum Würzen und Abschmecken. Ggf. die Soße mit
1 TL Kartoffelstärke angerührt mit etwas Cognac andicken. Das Fleisch in Scheiben schneiden und in der Sauce bis zum Servieren warm halten.
Beilagen Spätzle, Kartoffelklöse, Kartoffelbrei oder Reis. Als Gemüse Rotkohl, Möhren oder Erbsen.
Variationen Das Fleisch in der Marinade vakumieren und 1 Woche ziehen lassen. Das Resultat ist ein sehr zarter Schmorbraten.

Rinderrouladen

4 Rinderrouladen auf einem Brett ausbreiten.
4 TL Senf auf die Rouladen streichen.
100 g Speckscheiben auf den Rouladen verteilen.
4–6 kleine Essiggurken in dünne Scheiben schneiden und auf den Rouladen verteilen.
2 Schalotten in dünne Ringe schneiden und auf den Rouladen verteilen.
Salz
Pfeffer zum Würzen. Die Rouladen fest wickeln und mit Rouladenspießen fixieren. Die Rouladen von außen mit Salz und Pfeffer würzen.
30 ml Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Rouladen von allen Seiten kräftig anbraten und kurz aus dem Topf nehmen.
100 g fein gehackte Zwiebel
2 gewürfelte Karotten
1 zerkleinerte Knoblauchzehe
100 g Lauch
200 g Wurzelgemüse
4 EL Tomatenmark in dem Bratenöl 5 min kräftig anbraten.
150 ml Rotwein
400 ml Brühe oder Rinderfond zum Ablöschen.
3 Lorbeerblätter
2 Nelken hinzufügen. Die Rouladen in die Sauce setzen und mit geschlossenem Deckel 120 min sanft schmoren lassen. Die Rinderrouladen herausnehmen und warm stellen. Die Sauce durch ein grobes Sieb abgießen und das Gemüse ausdrücken. Die Sauce wieder in den Topf zurückgeben und etwas reduzieren.
10 g Ingwerscheiben
etwas Zitronenschale
1 Knoblauchzehe in Scheiben schneiden und in der Sauce 5 min ziehen lassen. Zitronenschale, Knoblauch und Ingwerscheiben wieder entfernen.
Salz
Pfeffer zum Würzen der Sauce.
Beilagen Kartoffelbrei, Reis oder Nudeln. Als Gemüse passen u.a. Erbsen, Möhren oder Rotkohl.
Variationen Die Rouladen mit Speck, Trockenpflaumen, süßen Senf, Zwiebeln und rote Paprikastreifen füllen und mit Cayennepfeffer oder Paprika würzen. In der Sauce auch 4–5 Pflaumen mitgaren.

Rindergulasch

1 kg Rinderschmorfleisch grob würfeln.
50 ml Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und das Gulasch portionsweise anbraten und beseitestellen.
800 g grob gewürfelte Zwiebeln im Bratenfett und häufigen Rühren glasig dünsten.
50 g Tomatenmark mit anbraten.
500–700 ml Brühe zum Ablöschen, alternativ verdünnter Rinderfont oder verdünnter Rotwein.
3 Lorbeerblätter
1/2 TL Salz und das Fleisch zu den Zwiebeln geben und das Gulasch bei niedriger Hitze bis zu vier Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist. Je nach Flüssigkeit ggf. den Deckel einen Spalt offen lassen, damit die Sauce konzentriert. Die Lorbeerblätter am Ende der Garzeit entfernen.
Schale von 1/4 Zitrone
1/2 TL Kümmel
1/2 Sternanis
1 EL Majoran
1 Knoblauchzehe
2 TL edelsüßes Paprikapulver
1 TL Salz
evtl. 1 rote Chili im Mörser zu einer Gewürzmischung vermengen und in das Gulasch geben. Mindestens 30 min ziehen lassen.
Salz zum Abschmecken.
Beilagen Kartoffelbrei, Reis, Semmelknödel, Spätzle oder Bandnudeln.

Helles Kalbsragout

1,5 kg Kalbsfleisch (Schulter) von Sehnen und Fett befreien und in 1–2 cm große Würfel schneiden. Die Fleischstücke in siedendem Wasser 3–4 min kurz garen und abtropfen lassen.
1 EL Puderzucker in einem großen Topf karamellisieren lassen.
100 ml Weißwein
800 ml wenig gesalzender Kalbsfond zum Ablöschen. Die Fleischstücke in die Sauce geben.
1 Spickzwiebel mit Lorbeerblatt und 2 Nelken
1 Prise Pfeffer in die Sauce geben und das Fleisch etwa eine Stunde gar köcheln lassen. Anschließend die Sauce durch ein Sieb abgießen und das Fleisch warm stellen.
2 TL Speisestärke und
2 EL Weißwein miteinander verrühren und damit die Sauce andicken.
1 Scheibe Ingwer
1 Scheibe Knoblauch
2 Streifen Zitronenschale 5 min in der Sauce ziehen lassen und dann wieder entfernen.
1 EL Zitronensaft
50–100 ml süße Sahne
Pfeffer
Salz zum Abschmecken. Das Kalbsfleisch wieder in die Sauce geben.
Beilagen Reis, Kartoffelbrei oder Blätterteigpasteten.

Gefüllte Kalbsbrust

Die gefüllte Kalbsbrust ein süddeutscher Festbraten, welcher bis zu 10 Personen satt macht. Falls etwas übrig bleibt, schmeckt die gefüllte Kalbsbrust auch hervorragend am nächsten Tag mit grünem Salat, entweder kalt oder warm scheibenweise in etwas Butter angebraten.

1,5–2,5 kg Kalbsbrust Sehnen und Fett abschneiden und eine Tasche für die Füllung einschneiden. Fleisch trockentupfen.
500 g frisches Baguette in feine Scheiben schneiden.
100–200 ml lauwarme Milch über das Baguette gießen und einweichen lassen, so dass keine freie Flüssigkeit übrig bleibt.
100 g fein gehackte Zwiebeln
200 g Pilze in Scheiben schneiden.
30 g Butter in einem Topf erhitzen und das Gemüse kurz andünsten.
4 verquirlte Eier mit dem Gemüse zum eingeweichten Baguette geben und alles gut vermischen.
Salz
Pfeffer
geriebene Muskatnuss
2 EL gehackte Petersilie
1 EL Liebstöckel zum Würzen der Brotmasse. Die Kalbsbrust wird mit der Brotmasse gefüllt und mit Küchengarn zugenäht.
1 kg Kalbsknochen kurz in kochendem Wasser blanchieren und in einen Bräter geben.
200 g gehackte Zwiebeln
200 g gehackte Möhren
200 g Stangensellerie
100 g gehackter Lauch über die Knochen geben.
Salz
Pfeffer
Paprika zum Würzen der Kalbsbrust, diese wird dann auf die Knochen im Bräter gesetzt.
1 l Kalbsfond an die Knochen gießen. Die Kalbsbrust bei 175° C etwa eine Stunde Braten, danach die Hitze auf 120° C reduzieren (je nach Bräunung) und 2–4 h weiterbraten, je nach Größe des Bratens. Ziel ist eine Kerntemperatur von mindestens 70° C. Die Kalbsbrust regelmäßig mit dem Fond übergießen. Nach dem Ende der Garzeit die Kalbsbrust warm stellen. Die Sauce kurz aufkochen und durch ein Sieb geben.
Salz
Pfeffer zum Würzen der Sauce.
Schale einer halben Zitrone
2 Scheiben Ingwer 5 min in der Sauce ziehen lassen und herausnehmen. Mit etwas kalter Butter binden.
Beilagen Spätzle oder Bandnudeln. Als Gemüse z.B. Erbsen oder Möhren.
Variationen Die Brotmasse kann auch herbstlich mit Trüffeln abgeschmeckt werden. Im Sommer bieten sich frische Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Majoran an.

Eine herzhafte Variante der gefüllten Kalbsbrust erhält man mit Hilfe von Fleischbrät (rohe Masse für Leberkäse). 250 g Fleischbrät ersetzen die gleiche Menge Brot. Die Menge an Milch und Ei für die Füllung kann ebenfalls halbiert werden.

Mousakas

Mousakas ist ein Auberginen-Hackfleisch-Auflauf der griechischen und orientalischen Küche.

800 g Hackfleisch zimmerwarm werden lassen. Geeignet ist Lammhackfleisch, Rinderhackfleisch oder eine Mischung davon.
3 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und
100 g gehackte Zwiebeln anbraten. Das Fleisch hinzufügen und weiter kräftig anbraten.
250 ml Weißwein
440 g Dosentomaten zum Ablöschen.
Salz
Pfeffer
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL gemahlener Piment
1/2 TL Zimt zum Würzen. Die Fleischsauce 20 min offen köcheln lassen.
750 ml Bechamelsauce nach Rezept Bechamelsauce zubereiten.
700 g Kartoffeln schälen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden und beidseits mit etwas Olivenöl bestreichen. Im Backofen bei 220 Grad Umluft 30 min bis zur leichten Bräunung garen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und den Boden einer großen Auflaufform damit belegen. Die Hälfte der Fleischsauce über den Kartoffeln verteilen.
1 kg Auberginen in 1 cm dicke Scheiben schneiden und beidseits mit Olivenöl bestreichen.Im Backofen bei 220 Grad Umluft 30 min bis zur leichten Bräunung garen. Etwas salzen und als dritte Schicht in der Auflaufform verteilen. Den Rest der Fleischsauce über die Auberginen gießen. Die Bechamelsauce als letzte Schicht in die Auflaufform geben.
40 g Semmelbrösel über die Bechamelsauce streuen.
20 g Butter in Flocken auf den Semmelbröseln verteilen. Den Auflauf bei 180° C (Heißluft) 45–60 min backen. Zum Schluss die Semmelbrösel durch Grillen bräunen.
Variationen anstatt Auberginen angebratene Zucchinischeiben verwenden.

Anstatt Auberginen blanchierte grüne Bohnen gewürzt mit Bohnenkraut verwenden.

Spanischer Bohneneintopf

125 g Bohnen über Nacht mit reichlich Wasser einweichen. Geeignet sind schwarze oder weiße Bohnen, Wachtelbohnen oder Kidneybohnen.
400 g gewürfeltes Fleisch geeignet ist Lammschulter oder Rindergulasch.
30 ml Olivenöl in einem Topf erhitzen und das Fleisch darin kräftig anbraten.
2 TL Paprikapulver
1 TL Kreuzkümmel
1 rote Chilichote
1 fein gehackte Knoblauchzehe
1 EL Tomatenmark
2 grob gewürfelte Zwiebeln zu dem Fleisch geben und weiter anbraten.
100 ml Rotwein zum Ablöschen. Das Wasser der Bohnen wegschütten und die Bohnen in den Topf geben.
400 g pürierte Tomaten
100 g scharfe Chorizo in feine Scheiben geschnitten.
50 g gewürfelter Stangensellerie
3 Lorbeerblätter
700 ml Wasser zu dem Fleisch geben und 2 h das Fleisch und die Bohnen weich kochen.
1 TL Salz erst wenn die Bohnen und das Fleisch weich sind, wird gesalzen.
400 g Kartoffeln grob gewürfelt
100 g Möhren in Scheiben geschnitten
200 g grob gewürfelte rote Paprika in den Topf geben und 40 min weitergaren.
Salz zum Abschmecken.
Kochzeit 2,5–3 h, schmeckt am nächsten Tag wieder aufgewärmt noch besser.
Variationen das Fleisch weglassen, anstatt dessen mehr Gemüse verwenden (Aubergine, Zucchini, grüne Paprika, Lauch, Fenchel, Stangensellerie o.ä.).

Cevapcici

200 g Lammfleisch grob gewürfelt
600 g Rindergulasch
1 gehackte Zwiebel
2 gehackte Knoblauchzehen
1 EL Paprika
3 TL Salz
Pfeffer
1 TL Harissa
3 TL Backpulver alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und dann zweimal durch die feine Scheibe des Fleischwolfs geben. Anschließend gründlich durchmengen und dann etwas ruhen lassen. Die Farce auf einem geölten Brett 5 cm breit und 1 cm dick aufstreichen, mit Hilfe eines Messers fingerdicke Streifen abtrennen und zu Cevapcici rollen. Auf einem geölten Teller lagern. Die Cevapcici von allen Seiten grillen, bis sie dunkelbraun sind.

Königsberger Klopse

Zwei alte Brötchen würfeln und mit
100 ml Milch einweichen. Anschließend die Brötchen ausdrücken und die überschüssige Milch verwerfen.
20 g Butter in einer Pfanne erhitzen.
1 Knoblauchzehe
2 gehackte Schalotten in der Butter anbraten, danach die Zwiebeln mit dem Brötchen in eine Schüssel geben.
800 g Hackfleisch vom Rinder und gemischt
1 Ei
Zwei gehackte Sardellen
20 g gehackte Kapern
1 TL Senf
Salz
Pfeffer in der Schüssel zu einem Teig vermengen. Den Teig zu etwa 50 g schweren Bällchen formen.
1 l Brühe in einem Topf kurz aufkochen lassen und dann auf kleinster Stufe heiß halten. Die Klopse in zwei Portionen jeweils 10 min gar ziehen lassen, beiseite stellen. Die Brühe durch ein Sieb abgießen und für die Sauce aufbewahren.
60 g Butter
60 g Mehl in einem Topf zu einer hellen Mehlschwitze rühren.
100 ml Weißwein und die Brühe zum Ablöschen verwenden. Die Soße wird gerührt, so dass keine Klümpchen entstehen. Die Sauce zum Kochen bringen, bis sie bindet.
1 TL Senf
10 g Kapern
200 ml Sahne
Salz
Pfeffer
2 EL gehackter Schnittlauch
1 EL Zitronensaft zum Abschmecken.
Beilagen Kartoffeln oder Reis und Rote Beete Salat

Hackbraten

2 alte Brötchen in dünne Scheiben schneiden, in einer Schüssel flach schichten.
125 ml Sahne über die Brötchen gießen und einziehen lassen, regelmässig umrühren.
10 g getrocknete Steinpilze mit 100 ml kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen.
20 ml Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und
2 fein gehackte Knoblauchzehen
2 fein gehackte Zwiebeln glasig braten. Zu den Brötchen geben.
800 g gemischtes Hackfleisch
200 g Kalbsbrät
2 Eier
Salz und Pfeffer
1 TL Paprika edelsüß
1 EL scharfer Senf
1 EL Majoran
2 EL gehackte Petersilie die Stiele für die Sauce aufheben.
1 Prise Muskat zu den Brötchen geben und alles zu einem Teig verrühren. Die eingeweichten Pilze fein hacken und in den Fleischteig geben. Das Pilzwasser für die Sauce aufheben. Den Fleischteig zu einem Laib formen und in einen gefetteten Bräter geben.
2 grob gewürfelte Zwiebeln
300 g Wurzelgemüse
etwas Fleischknochen
2 Lorbeerblätter
2 Nelken
Petersilienzweige in den Bräter geben und bei 220 Grad Umluft etwa 30 min braten. Danach die Röststoffe und den Hackbraten mit dem Schaber vorsichtig vom Bräter lösen.
300 ml Rotwein
500 ml Wasser (oder Rinderfond, falls keine Knochen vorhanden waren) mit dem Pilzwasser zum Ablöschen in den Bräter geben und bei 180 Grad Ober/Unterhitze etwa 1 Stunde braten, regelmäßig übergießen. Nach Ende der Garzeit den Hackbraten aus dem Bräter heben und mit Aluminiumfolie bedeckt warm halten. Die Sauce durch ein Sieb in einen Topf abgießen und das Saucengemüse ausdrücken. Je nach Saucenmenge wird diese mit starker Hitze auf die notwendige Menge reduziert.
50 ml Sahne
1 TL Mondamin
Salz und Pfeffer zum Abbinden und Abschmecken der Sauce.
Beilagen Kartoffelbrei, Nudeln oder Spätzle. Als Gemüse Erbsen, Möhren oder Rotkohl.